Rotkehlchen

Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) ist eine Vogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). Es besiedelt Nordafrika, Europa und Kleinasien sowie die Mittelmeerinseln. Seine Nahrung setzt sich vor allem aus Insekten, kleinen Spinnen, Würmern und anderen Kleintieren sowie Weichtieren zusammen. Die Art gilt derzeit als ungefährdet.
Das Rotkehlchen ist wie alle Vertreter der Gattung von rundlicher Gestalt mit langen, dünnen Beinen. Kennzeichnend sind die orangerote Kehle, Stirn und Vorderbrust. Füße und Iris sind dunkelbraun. Im Frühjahr ist der Schnabel einfarbig schwärzlich grau, im Winter zeigt er jedoch eher eine braunschwarze Färbung. Im Sommer und im Herbst weist die Innenseite des Oberschnabels eine mehr oder minder schwärzlichgraue Endhälfte auf. Über den Schnabelwinkeln stehen drei bis vier Bartborsten auf jeder Seite. Rotkehlchen haben eine Körperlänge von etwa 13,5 bis 14 Zentimetern. Die Flügelspannweite beträgt 20 bis 22 Zentimeter und das Körpergewicht liegt meist bei 15 bis 18 Gramm. Durch Aufplustern wirkt das Rotkehlchen viel rundlicher.

Blaumeise

Die Blaumeise (Cyanistes caeruleus, früher Parus caeruleus) ist eine Vogelart aus der Familie der Meisen (Paridae). Der Kleinvogel ist mit seinem blau-gelben Gefieder recht einfach zu bestimmen und in Mitteleuropa sehr häufig. Bevorzugte Lebensräume sind Laub- und Mischwälder mit hohem Eichenanteil, die Blaumeise ist aber auch häufig in Parkanlagen und Gärten zu finden. Außer in Europa kommt sie noch in einigen angrenzenden Gebieten Asiens vor, zudem in Nordafrika und auf den Kanarischen Inseln. Die Population der Kanaren wird dabei oft auch als eigene Art angesehen (Afrikanische Blaumeise, Cyanistes teneriffae).
Die Blaumeise bevorzugt tierische Nahrung, vor allem Insekten und Spinnen. Außerhalb der Fortpflanzungsperiode steigt die Bedeutung von Sämereien und anderer pflanzlicher Kost. Beim Nahrungserwerb fällt der Kleinvogel durch seine Geschicklichkeit auf, er kann sich dabei an die äußersten Zweige klammern und auch kopfüber hängend nach Nahrung suchen. Blaumeisen brüten meist in Baumhöhlen, auch Nistkästen werden häufig angenommen. Der Hauptkonkurrent um die Bruthöhlen und bei der Nahrungssuche ist die deutlich größere Kohlmeise.
Die Blaumeise ist mit einer Körperlänge von knapp zwölf Zentimetern deutlich kleiner als die Kohlmeise. Die hellblauen Gefiederpartien an Kopf und Oberseite treten in Mitteleuropa bei keinem anderen Singvogel auf und erlauben so eine einfache Bestimmung. Der dunkel hornbraune Schnabel ist verglichen mit dem verwandter Arten kurz und hoch. Die Iris ist braun, die Füße sind dunkel blaugrau, die Krallen grau.

Amsel

Die Amsel oder Schwarzdrossel (Turdus merula) ist eine Vogelart der Gattung Echte Drosseln. Sie brütet in Europa, Asien und Nordafrika sowie in Australien und Neuseeland. In Europa ist sie die am weitesten verbreitete und häufigste Drosselart. Sie ernährt sich überwiegend von tierischer Nahrung. Der Anteil von Früchten und Beeren in ihrem Nahrungsspektrum variiert in Abhängigkeit der Jahreszeit.
Die Art wird in mehrere Unterarten unterteilt, die sich in ihrer Gefiederfärbung und Körpergröße unterscheiden. Ausgewachsene Amselmännchen der in großen Teilen Europas verbreiteten Nominatform Turdus merula merula haben ein einfarbig schwarzes bis schwarzbraunes Federkleid, orangegelbe Schnäbel und leuchtend orangegelbe Augenringe.
Die Amsel ist eine der größten mitteleuropäischen Drosseln. Die Männchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 29 Zentimeter. Amselweibchen sind etwas kleiner als die Männchen und weisen eine Körperlänge zwischen 23,5 und 25 Zentimeter auf. Ausgewachsene Vögel wiegen mit 84 bis 86 Gramm am Ende der Brutzeit, wenn die Schwingenmauser einsetzt, am wenigsten. Das größte Gewicht erreichen die Amseln fast ausschließlich durch Fetteinlagerung im Winter. Je nach Verbreitungsgebiet legen die Vögel um bis zu 40 % an Gewicht zu. Beispielhafte Extremwerte der Schweizer Vogelwarte Sempach gefangener und beringter Vögel weisen eine Spanne zwischen 58 Gramm (April) 133 Gramm (Januar und August) auf.

Fasan

Der Fasan (Phasianus colchicus) ist ein Vogel, der aus Mittelasien stammt, aber schon von den Römern in Europa eingeführt wurde.
Das Männchen erreicht bis zu 90 cm Länge, das Weibchen ist deutlich kleiner und schlicht gelbbraun gefärbt. Die in Deutschland am häufigsten auftretende Fasanenart ist der Mongolische Ringfasan. Weitere Arten sind der chinesische Ringfasan sowie der ringlose Kupferfasan.
Der Fasan ist ein Bewohner weiter Feldfluren, unterbrochen von Gehölzen oder Wasserläufen, und findet daher in der landwirtschaftlichen Kulturlandschaft ausreichende Lebensräume vor. Fasane leben vorrangig von pflanzlicher Nahrung und zerkleinern diese mit Hilfe von Gastrolithen in ihrem muskulösen Magen. Fasane leben polygyn: Auf einen Hahn kommen 5 bis 6 Hennen (Geschlechterverhältnis 1:6). Bei der Jagd wird bei normaler Population in der Regel nur der Hahn bejagt, um das Geschlechterverhältnis zu gewährleisten.
Im Nest am Boden können zwischen 8 bis 15 Eier in der Größe 45,9 x 36,0 mm und im Mai/Juni gelegt werden. Diese sind einfarbig olivbraun. Eiablage erfolgt täglich. Das Eigewicht schwankt zwischen 2,49 bis 3,79 g. Durchschnittswert ist 2,94 g. Brutbeginn ist nach der Ablage des letzten Eies und dauert etwa 22 bis 27 Tage. 14 Tage nach dem Schlupf können die Jungen fliegen. Die Bebrütung erfolgt durch die Henne.

Eule

Die Eulen (Strigiformes) sind eine Ordnung der Vögel (lat. Aves), zu der über 140 Arten gezählt werden. Vertreter der Gruppe sind auf allen Kontinenten, mit Ausnahme der Antarktis, anzutreffen. Die meisten Arten sind nachtaktiv und haben zahlreiche Anpassungen an ihre nächtliche Aktivität entwickelt.
Eulen besitzen eine sehr typische Gestalt. Als auf die nächtliche Jagd spezialisierte Vögel unterscheiden sich Eulen von anderen Vögeln durch spezifische anatomische Merkmale. Der Körper ist gedrungen und der Kopf, im Vergleich zu dem anderer Vögel, auffällig groß und rundlich. Der Schnabel der Eulen ist stark gekrümmt und mit scharfen Kanten ausgestattet. Eulen haben große, nach vorn gerichtete Tubularaugen . Geschützt werden die Augen durch ein oberes und ein unteres Augenlid sowie durch eine Nickhaut, die das Auge bedecken können.
Der Fuß der Eulen besitzt vier Zehen, die bei den Schleiereulen etwa gleich lang sind. Bei den Eigentlichen Eulen ist die nach hinten weisende Innenzehe etwas verkürzt. Die äußerste Zehe ist als Wendezehe ausgebildet und kann sowohl nach vorn als auch nach hinten gedreht werden. Generell praktizieren die Arten, die im Wald leben, eher eine Ansitzjagd, bei der sie von einer Warte (Ausschauplatz) aus auf Beute lauern. Eulen, die offenere Landschaften bewohnen, jagen durch Pirschflüge, bei der sie aus dem Flug heraus ihre Beute erspähen oder hören. Letzteres gilt beispielsweise für die Schleiereule. Diese greift aber auf die Ansitzjagd zurück, wenn schlechtes Wetter diese Pirschflüge einschränkt.

Falke

Der Wanderfalke (Falco peregrinus) ist ein Greifvogel aus der Familie der Falken (Falconidae). Er zählt zu den größten Vertretern der Familie. Der Wanderfalke ist die am weitesten verbreitete Vogelart der Welt; er besiedelt bis auf Antarktika alle Kontinente. Wanderfalken sind primär Felsbrüter und bewohnen in erster Linie gebirgige Landschaften aller Art sowie Steilküsten.
Ausgefärbte Wanderfalken sind auf der gesamten Oberseite dunkelblaugrau. Die Unterseite ist auf weißem bis cremefarbenem Grund überwiegend dunkel quergebändert, nur der vordere Hals und die obere Brust sind sehr variabel leicht bis kräftig dunkel gefleckt oder gestrichelt. Kennzeichnend für die Art ist der sehr kräftige, schwarze Bartstreif, der von der hellen Kehle scharf abgesetzt ist. Die Iris der Augen ist dunkelbraun, Wachshaut, Augenring und Beine sind gelb, die Krallen sind schwarz.
Das Flugbild des Wanderfalken ist typisch falkenartig mit einem kräftigen Rumpf, einem großen Kopf, relativ langen, etwas dreieckigen, spitzen Flügeln und einem mittellangen, leicht gerundeten Schwanz. Beste Erkennungsmerkmale sind die sehr dunkle Oberseite, die helle, quergebänderte Unterseite und der auch auf größere Entfernung erkennbare Bartstreif.

Buntspecht

Der Buntspecht (Dendrocopos major; auch Großer Buntspecht, Rotspecht, Schildspecht) ist eine Vogelart aus der Gattung der Buntspechte (Dendrocopos) und der Familie der Spechte (Picidae). Er ist die am häufigsten vorkommende Spechtart in Mitteleuropa. Seine Trommelwirbel sind auch in Städten zu hören, da der Buntspecht auch Stadtparks als Lebensraum nutzt.
Der Buntspecht ist etwa 23 Zentimeter lang. Seine Flügelspannweite beträgt zwischen 34 und 39 Zentimeter. Er ist zwischen 60 bis 90 Gramm schwer. Sein Gefieder ist oberseits schwarz gefärbt mit zwei großen weißen Flügelflecken und unterseits gelblich-grau. Die Unterschwanzdecken sind lebhaft rot gefärbt. Nur das Männchen hat einen roten Genickfleck und Jungtiere einen roten Scheitel. Die Wangen sind weiß gefärbt. An den Halsseiten finden sich schwarze Bartstreifen.
Die Buntspechte haben spitze, gebogene Krallen an ihren Kletterfüßen, womit sie sich an der Borke festhalten. Zwei Krallen zeigen dabei nach vorne und zwei nach hinten. Ungewöhnlich dick ist ihre Haut, die sie vor Insektenstichen schützt. Eine federnde, gelenkartige Verbindung zwischen der breiten Schnabelbasis und dem Schädel federt die Erschütterung ab, die beim Zimmern der Spechthöhle entsteht. Die dabei aufrechte und stabile Haltung am Baum wird durch starke Muskeln unterstützt, die die stützenden Schwanzfedern kontrollieren. Um das Einatmen des entstehenden Holzmehls zu verhindern, sind die Nasenlöcher des Buntspechts mit feinen Federn überwachsen.

Weidenmeise

Die Weidenmeise oder Mönchsmeise (Poecile montana, früher Parus montanus) ist eine Vogelart in der Familie der Meisen (Paridae).
Die Weidenmeise ist knapp zwölf Zentimeter lang. Die Kopfplatte, der Nacken und das Kinnfeld sind schwarz. Die Wangen sind bis in den Nacken hinein weiß. Der Rücken ist graubraun und der Bauch ist weißlich. Das schwarze Kinnfeld ist recht groß, und auf den Flügeln findet sich ein deutliches helles Feld. Durch diese beiden Merkmale ist die Art optisch von der sehr ähnlichen Sumpfmeise unterschieden.

Spatz

Der Feldsperling ist bis 14 Zentimeter groß und wiegt 20 bis 24 Gramm.Er ist etwas sauberer gezeichnet als der Haussperling, hat einen rotbraunen Scheitel, ein wenig Schwarz an der Kehle, einen schmalen schwarzen Augenstreif, einen schwarzen Fleck auf den weißen Wangen und ein weißes Halsband. Bauch und Brust sind braungrau, der Rücken und die Flügel sind in verschiedenen Brauntönen (inklusive Beige, Schwarz und Weiß) gefärbt. Die Geschlechter sind gleich gefärbt.
Der Ruf des Feldsperlings ist dem des Haussperlings ähnlich, ein lautes "Tschilp".Feldsperlinge brüten zurückgezogen (im Vergleich zu den Haussperlingen) in Gehölzen in der Nähe von Siedlungen und Feldern. Sie sind gesellig und schließen sich im Winter Schwärmen von Ammern und Finken an. Sie kommen in ganz Europa vor, außer in Mittel- und Nordskandinavien und Island.Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Samen von Gräsern, Kräutern und Getreide. Die Jungen werden mit Insekten gefüttert.

Krähe

Saatkrähe (Corvus frugilegus) Die Saatkrähe ist eine der vier europäischen Arten der Gattung Corvus aus der Familie der Rabenvögel (Corvidae).
Die große Krähe mit markantem Schnabel und metallisch glänzendem schwarzem Gefieder ist mit der Nominatform C. frugilegus frugilegus in einem breiten Gürtel von Westeuropa bis in die Steppen des Altaigebietes verbreitet. Das Vorkommen der zweiten Unterart, C. frugilegus pastinator, schließt ostwärts an das der Nominatform an und reicht bis zur Pazifikküste. Sie ist geringfügig kleiner als die Nominatform und ihr Gefieder schimmert eher rötlich-purpurn.
Die Saatkrähe ist im Alterskleid kaum verwechselbar. Jungvögel können aber mit der fast gleichgroßen Rabenkrähe (C. corone corone) verwechselt werden. Das Gefieder der kräftigen, etwa 46 Zentimeter großen Saatkrähe ist einheitlich schwarz, mit leicht rötlichem Glanz. Je nach Lichteinfall schillern Scheitel und Nacken grünlich- oder violett-metallisch. Der Schnabelgrund der Altvögel ist nackt und grindig-weißlich, derjenige der Jungvögel ist noch befiedert. Der Schnabel ist spitz, etwas nach unten gebogen und schlanker als jener der Rabenkrähe. Die Jungvögel bekommen etwa mit acht Monaten das Aussehen der Altvögel.

Greifvogel

Bisher undefinierbarer Greifvogel.

Jungvogel

Bisher undefinierbarer Jungvogel.

Vogel

Bisher undefinierbarer Vogel. Säugetiere

Maulwurf

Der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) ist eine Säugetierart aus der Familie der Maulwürfe (Talpidae) innerhalb der Ordnung der Insektenfresser (Eulipotyphla). Er ist der einzige in Mitteleuropa verbreitete Vertreter seiner Familie.
Europäische Maulwürfe zeigen wie alle Vertreter der Eigentlichen Maulwürfe einen gut an die unterirdisch grabende Lebensweise angepassten Körperbau.
Das weiche Fell wird wie bei den meisten Maulwürfen nur aus Wollhaaren gebildet. Es ist üblicherweise grau gefärbt, seine Färbung kann bei einzelnen Tieren jedoch von weißgrau über bräunlich bis schwarz variieren. Europäische Maulwürfe erreichen eine Kopfrumpflänge von 10 bis 17 Zentimeter, der Schwanz wird 2 bis 4,5 Zentimeter lang und ist nur spärlich behaart - diese Haare sind als Tasthaare entwickelt. Das Gewicht erwachsener Tiere liegt meist zwischen 60 und 120 Gramm.
Der Rumpf dieser Tiere ist walzenförmig, der zugespitzte Kopf sitzt auf einem kurzen, kaum sichtbaren Hals. Die Vordergliedmaßen sind zu Grabwerkzeugen umgebildet. Die mit der Handfläche nach außen gedrehten Hände sind schaufelförmig und enden in fünf Zehen. Vorder- und Hinterbeine sind fleischfarben und nahezu unbehaart.
Der Schädel ist wie bei den meisten Insektenfressern langgestreckt und flach. Die Augen sind klein und im Fell verborgen, sie dienen vermutlich lediglich der Unterscheidung zwischen hell und dunkel, Ohrmuscheln fehlen. Als Tastsinnesorgan dienen lange Tasthaare im Gesicht. Die Schnauze ist lang und beweglich, sie ist reich mit Tastsinneszellen (sogenannten Eimerschen Organen) ausgestattet, die sie befähigen, nicht nur Tastreize, sondern vermutlich auch elektrische Reize wahrzunehmen, die bei der Muskelbewegung ihrer potentiellen Beutetiere entstehen.

Fuchs

Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist in Mitteleuropa der einzige Vertreter der Füchse und ist daher meistens als „der Fuchs“ schlechthin bekannt. Er ist in Europa der häufigste Wildhund.und wird zwischen 5,5kg (Fähe) und 6,6kg (Rüde) schwer.
Die Körperlänge beträgt bis zu 110cm, die Schulterhöhe kann ca 40 cm erreichen. Der Rotfuchs weist einige Ähnlichkeiten mit Katzen auf. Er klettert besser als andere Hundeartige und zeigt mit seinem langsamen Anschleichen und dem Mäusesprung ein ähnliches Jagdverhalten wie Katzen. Seine Pupillenschlitze sind senkrecht, die Krallen teilweise einziehbar. Füchse und Katzen gehören zwar verschiedenen Familien an, haben aber aufgrund der gemeinsamen Spezialisierung auf kleine Nagetiere als Beutetiere im Laufe der Evolution eine ähnliche Entwicklung durchgemacht.
Das Fell ist oberseits rötlich, unterseits weiß; der Farbton variiert je nach Verbreitungsgebiet oberseits zwischen rötlichgelb und tiefrotbraun und unterseits zwischen rein weiß und schiefergrau. Die unteren Teile der Beine sowie die Hinterseiten der Ohren sind schwarz gefärbt. Daneben gibt es abweichende Farbvarianten, z. B. den Kreuzfuchs, der einen schwarzen Streifen auf dem Rücken trägt. Der Silberfuchs ist dunkelgrau bis schwarz, der Brandfuchs weist eine dunkle Kehle sowie Schulterpartie auf, der Kohlfuchs ist noch dunkler, der Birkfuchs dagegen besonders hell.

Hase

Der Feldhase (Lepus europaeus) ist ein Säugetier in der Familie der Hasen (Leporidae). Er kommt in Europa und dem westlichen Asien (Pakistan, Punjab, Türkei, Irak, Iran) sowie Nordafrika vor. Er ist in erster Linie ein Bewohner bebauter Steppengebiete. Man findet ihn aber auch in Wäldern und in den Alpen bis in 1.600 Meter Höhe. In Deutschland tummeln sich derzeit durchschnittlich 16 Feldhasen auf einem Quadratkilometer ihres Lebensraums.
Der Feldhase wird etwa 60 bis 70 Zentimeter lang, bei einer mittleren Körpermasse von vier bis fünf Kilogramm; in Ausnahmen erreicht er acht Kilogramm. Auffallend sind die sehr langen Ohren (Löffel), die kurzen Vorder- und deutlich langen Hinterbeine. Das braune bis rotbraune Fell bietet eine gute Tarnung. An After, Nase und Backen befinden sich Duftdrüsen, wobei das Sekret der letzten beiden bei der Fellpflege durch die Vorderpfoten über den ganzen Körper verteilt wird. Sein ausgeprägter Geruchssinn ermöglicht ihm so besonders zur Paarungszeit auch die Partnererkennung. Im Gegensatz zu seinem sehr guten Gehör ist der Gesichtssinn des Feldhasen nicht besonders ausgeprägt. Durch die seitliche Anordnung der Augen hat er ein Gesichtsfeld von 360°.

Maulwurf

Hermelin

Das Hermelin, genannt auch Großes Wiesel oder Kurzschwanzwiesel (Mustela erminea), ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae). Es ist vor allem wegen seines im Winter weißen Felles bekannt und spielt in der Pelzindustrie eine bedeutende Rolle.
Hermeline haben den für viele Marder typischen langgestreckten, schlanken Körper mit eher kurzen Beinen und kurzem Schwanz. Im Sommerfell zeigen sie die für viele Wiesel typische Färbung mit brauner Oberseite und weißer Unterseite. Im Winterfell ist es gänzlich weiß, mit Ausnahme einer schwarzen Schwanzspitze, die es eindeutig vom Mauswiesel unterscheidbar macht. Dieser Fellwechsel findet allerdings nicht in allen Teilen des Verbreitungsgebiets statt. In den wärmeren Bereichen sind Hermeline ganzjährig braun-weiß, im hohen Norden verlieren sie dagegen nie das weiße Winterfell. Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 17 bis 33 Zentimeter, der Schwanz wird 4 bis 12 Zentimeter lang und ihr Gewicht beträgt 40 bis 360 Gramm. Männchen sind etwas größer und schwerer als Weibchen.

Igel

Die Igel (Erinaceidae) bilden eine Familie von Säugetieren, deren bekannteste Vertreter die in Europa lebenden Arten Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) und Weißbrustigel (Erinaceus concolor) sind.
Igel sind kleine bis mittelgroße Tiere und haben einen generalisierten Körperbau. Die Kopfrumpflängen dieser Tiere variieren von 10 bis 45 Zentimetern, der größte Igel ist der Große Rattenigel, der ein Gewicht von 2 Kilogramm erreichen kann, während die Kleinen Rattenigel nur 20 bis 80 Gramm auf die Waage bringen. Die Schwanzlänge ist variabel, einige Vertreter der Rattenigel haben einen langen Schwanz, während er bei den Stacheligeln meist nur ein kurzer Stummel ist.
Die Gliedmaßen der Igel sind relativ kurz, die Füße enden in meist fünf mit scharfen Krallen versehenen Zehen. Igel sind Sohlengänger.
Das Fell der Igel ist meist in unauffälligen Braun- oder Grautönen gehalten. Die Stacheligel haben als wirksame Verteidigungswaffe Stacheln am Rücken und an den Flanken (beim Braunbrustigel sind es etwa 6000 bis 8000.) Diese Stacheln sind modifizierte Haare und hohl. Jeder Stachel ist mit einem Aufrichtemuskel (Musculus arrector pili) ausgestattet. Stacheligel können sich im Bedrohungsfall zu einer Kugel zusammenrollen. Das Einrollen des Körpers ist ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher Muskeln, darunter des Musculus caudo-dorsalis, der von den Schwanzwirbeln zum Rücken verläuft und die Stacheln aufrichtet und ein Schließmuskel (Musculus sphincter cuculli), der das Tier geschlossen hält und so die ungeschützten Körperteile verbirgt. Der Bauch, das Gesicht und die Gliedmaßen sind bei den Stacheligeln mit Fell bedeckt.

Bisamratte

Die Bisamratte (Ondatra zibethicus) oder Bisam ist eine ursprünglich ausschließlich in Nordamerika beheimatete Nagetierart, die sich ausgehend von Böhmen und später Frankreich über fast ganz Europa und Asien ausgebreitet hat. Die im deutschen Sprachgebrauch üblicherweise verwendete Bezeichnung Bisamratte ist biologisch irreführend, denn es handelt sich bei der Bisamratte keineswegs um eine Rattenart. Die Bisamratte gehört vielmehr zu den Wühlmäusen (Arvicolinae), deren größter lebender Vertreter sie ist.
Die Bezeichnung Bisam leitet sich vom türkischen besem (deutsch „Geruch“) her. Die Bisamratte verdankt ihren Namen einem stark nach Moschus duftenden Sekret, das die Geschlechtsanhangdrüsen der Männchen absondern.
Die Bisamratte hat eine Kopf-Rumpf-Länge von rund 35 cm und eine Schwanzlänge von etwa 22 Zentimeter. Das Gewicht liegt in der Regel zwischen 0,8 und 1,6 Kilogramm (maximal: 2,3 Kilogramm). Sie ist von gedrungener, rattenartiger Gestalt. Der kurze und dicke Kopf geht äußerlich ohne Hals in den Rumpf über. Der Schwanz ist fast nackt und seitlich abgeplattet.
Die Bisamratte ist hervorragend an das Leben im Wasser angepasst. Sie hat wasserdicht verschließbare Ohren, deren Ohrmuscheln tief im Fell versteckt liegen. Obwohl ihre hinteren Pfoten im Gegensatz zu Bibern und Nutrias keine Schwimmhäute aufweisen, ist die Bisamratte ein geschickter Schwimmer und Taucher. Statt der Schwimmhäute besitzen Bisams sogenannte Schwimmborsten. Zur Steuerung und Unterstützung der Schwimmbewegung nutzt die Bisamratte ihren Schwanz, den sie in horizontaler Ebene nach rechts und links bewegt. Ihr Fell ist sehr dicht und wasserabweisend.

Eichhörnchen

Das Eichhörnchen (Sciurus vulgaris), auch Eichkätzchen, Eichkater oder niederdeutsch Katteker, ist ein Hörnchen (Sciuridae) aus der Ordnung der Nagetiere (Rodentia). Es ist der einzige natürlich in Mitteleuropa vorkommende Vertreter aus der Gattung der Eichhörnchen und wird zur Unterscheidung von anderen Arten auch als Europäisches Eichhörnchen bezeichnet.
In seinem Körperbau ist das Eichhörnchen an eine baumbewohnende und kletternde Lebensweise angepasst. Die Knochen sind verhältnismäßig leicht. Die Hinterbeine sind überproportional lang und schwer und geben bei Sprüngen den Schwung. Die langen Zehen sind mit gebogenen Krallen ausgestattet, mit denen Eichhörnchen Halt in der Baumrinde finden - nur die jeweils erste Zehe ist zu einem Stummel reduziert. Der buschige Schwanz, ein weiteres Merkmal, dient beim Klettern und Springen als Balanciermittel und Steuerruder.
Das Eichhörnchen hat ein Gewicht von etwa 200 bis 400 Gramm. Die Kopfrumpflänge beträgt 20 bis 25 cm, die Schwanzlänge 15 bis 20 cm.
Das Fell des Eichhörnchens variiert von hellrot bis zu braunschwarz; die Bauchseite ist weiß oder cremefarben. Im Winterfell wird die Fellfarbe oft dunkler und kann auch graue Farbtöne annehmen, durch die Eichhörnchen farblich dann nur noch schwer vom Grauhörnchen zu unterscheiden sind. Ein Merkmal, das das Eichhörnchen gegenüber dem Grauhörnchen auszeichnet, sind allerdings die rotbraunen Ohrpinsel, die im Winter wachsen und bis 3,5 cm lang werden können. Im Sommerfell sind diese Ohrpinsel klein oder nicht vorhanden.

Ratte

Die echten Ratten (Rattus) bilden eine Gattung in der Unterfamilie der Altweltmäuse (Murinae) innerhalb der Familie der Langschwanzmäuse (Muridae) und gehören somit zu den Nagetieren (Rodentia).
Ratten haben eine spitze Schnauze und eine gespaltene Oberlippe. Sie besitzen nur einen Schneidezahn (oder Nagezahn) und 3 Mahlzähne pro Kieferhälfte, insgesamt also 16 Zähne.
Die Füße und der lange, mit Schuppenringen versehende Schwanz sind nur spärlich oder gar nicht behaart. An den Hinterfüßen besitzen sie fünf, an den Vorderfüßen jedoch nur vier Zehen, da der Daumen nicht vollständig ausgebildet, sondern nur rudimentär vorhanden ist.
Ratten besitzen keine Schweißdrüsen; die Wärmeabgabe erfolgt vor allem an den haarlosen Stellen wie Schwanz und Ohren.
Die schwarze Hausratte ist mit einer Kopf-Rumpflänge von 16–23 cm kleiner als die graubraune (agouti) Wanderratte mit 18–26 cm. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist das Verhältnis von Kopfrumpf- zu Schwanzlänge. Der Schwanz der Hausratten ist stets länger als der Körper und bei Wanderratten ist er meist kürzer, selten genauso lang wie der Rumpf. Auch die Ohrlänge unterscheidet sich arttypisch. So erreicht das in Richtung Nase an den Kopf gedrückte Ohr bei Wanderratten maximal den hinteren Augenrand. Die Ohren der Hausratten dagegen bedecken in dieser Weise ein Drittel bis zur Hälfte des Auges. Reptilien

Ringelnatter

Die Ringelnatter (Natrix natrix), früher auch als „Unke“ bezeichnet, ist eine in mehreren Unterarten in großen Teilen Europas und Asiens sowie Nordafrikas beheimatete Schlange, die zur Familie der Nattern (Colubridae) gehört.
Die männliche Ringelnatter kann bis zu 120 Zentimeter lang werden, die weibliche bei einigen Unterarten, wie etwa der Barrenringelnatter (Natrix natrix helvetica), wohl bis zu zwei Metern. Die weitaus meisten erwachsenen Tiere sind jedoch deutlich unter einem Meter lang.
Der Kopf der Tiere ist deutlich vom Körper abgesetzt, die Pupillen sind, wie bei allen Nattern, rund. Auf der Kopfoberseite befinden sich sehr große Schuppen. Auffälligstes Erkennungsmerkmal sind die orangegelben, gelblichen oder manchmal auch weißen „Halbmondflecken“ auf beiden Seiten hinter dem Kopf. Diese Flecken können in ein helles Nackenband übergehen. Nach hinten werden sie von sichelförmigen schwarzen Flecken begrenzt. Auch diese werden gelegentlich als „Halbmondflecken“ bezeichnet. Die Bauchseite ist weißgrau oder gelblich und mit einem schachbrettartigen Fleckenmuster versehen.
Die Grundfarbe der Tiere variiert von schiefergrau bis grün- oder olivbraun. Selten treten auch Schwärzlinge, also ganz oder teilweise schwarz gefärbte Tiere, auf (Melanismus). Auf ihrem Rücken und an den Seiten zeigt die Art dunkle, unregelmäßige Flecken. Einige Unterarten (etwa Natrix natrix persa) haben zwei helle Längsstreifen entlang des Rückens, andere (etwa die Barrenringelnatter) auffällig dunkle Querbarren an den Körperseiten.

 

Amphibien

Kröte

Die Echten Kröten (Bufo Bufo) bilden die artenreichste Gattung innerhalb der Familie der Kröten (Bufonidae), die zur Ordnung der Froschlurche gehört. Allerdings gilt das hier zusammengefasste Taxon als paraphyletisch und müsste noch in verschiedene Gattungen unterteilt werden. Möglicherweise würde dann nur noch etwa ein Dutzend Arten in der Gattung Bufo verbleiben.
Echte Kröten haben meist einen gedrungenen, kräftigen Körperbau, eine kurze Schnauze, waagerecht gestellte Pupillen, auffällige Ohrdrüsen (Parotiden) am Hinterkopf und eher kurze Beine. Die trockene Haut ist mit warzigen Höckern übersät. In den Warzen wie auch in den Parotiden münden Drüsen, die Hautgifte absondern. Diese Sekrete schützen die Tiere vor Fressfeinden und Hautparasiten. Die Kieferknochen sind zahnlos.
Charakteristisch für die Gattung wie für die Familie ist auch das so genannte Biddersche Organ – rudimentäre Eierstöcke bei den Männchen.

Seefrosch

Der Seefrosch (Rana ridibunda; Syn.: Pelophylax ridibundus) gehört innerhalb der Ordnung der Froschlurche zur Familie der Echten Frösche und ebenso zur Gattung der Echten Frösche. Außerdem wird er nach Aussehen, Lebensweise und Verwandtschaftsbeziehungen zur Wasserfroschgruppe gerechnet. Innerhalb dieses schwer zu überschauenden Komplexes gilt der Seefrosch zwar als Art – nicht, wie der Teichfrosch, als Hybride – aber der genaue taxonomische Status des Seefrosches ist trotzdem noch nicht abschließend geklärt.
Die Größe reicht von 10 bis zu 16 Zentimetern; Exemplare über 10 Zentimeter sind meistens Weibchen. Die Oberseite ist meist olivgrün oder olivbraun, seltener grasgrün, mit dunklen Flecken. Die wasserfroschtypische, grüne Rückenmittellinie ist meist vorhanden. Die Innenseiten der Oberschenkel sind weiß-grau und schwarz marmoriert (Gelbanteile fehlen normalerweise); die paarigen Schallblasen sind dunkelgrau. Der Körperbau ähnelt dem seiner Verwandten Kleiner Wasserfrosch und Teichfrosch mit allerdings anderen Proportionen. So sind die Hinterbeine bzw. Unterschenkel in Relation zum Rumpf sehr lang. Der Fersenhöcker ist klein und flach.

Molch

Der Teichmolch (Triturus vulgaris; Synonym: Lissotriton vulgaris) gehört zur Klasse der Amphibien und Ordnung der Schwanzlurche. In Deutschland stellt er die häufigste der fünf vorkommenden Arten von Europäischen Wassermolchen (Triturus) dar.
Der Teichmolch ist ein kleiner Schwanzlurch mit einer Körperlänge von höchstens elf Zentimetern (in Südeuropa weniger). Die Oberseite ist glatthäutig und von gelbbrauner bis schwarzgrauer Färbung. Die Männchen haben darauf – insbesondere zur Paarungszeit auffällig – grobe, rundliche, dunkle Punkte. Bei beiden Geschlechtern verlaufen abwechselnd helle und dunkle Streifen an den Kopfseiten (daher auch der Name „Streifenmolch“); an der Oberseite befinden sich drei Längsfurchen. Die Bauchseite ist in der Mitte orange, zu den Seiten heller werdend und ebenfalls mit dunkler Fleckung versehen – bei den Männchen sind dies große Punkte, bei den Weibchen feinere. Tüpfel.
In ihrer Wassertracht haben die Männchen einen hohen, gewellten bis gezackten (bei südlichen Unterarten auch glattrandigen), flexiblen Hautkamm, der – im Gegensatz zum Kammmolch – ohne Einkerbung an der Schwanzwurzel vom Hinterkopf bis zum Schwanzende verläuft. Die Kloake ist bei den Männchen deutlich stärker hervorgewölbt und dunkler gefärbt als die der Weibchen. Diese sehen insgesamt viel unscheinbarer aus und sind manchmal kaum von solchen des Fadenmolches zu unterscheiden. Unter anderem ist aber die Kehle im Gegensatz zu der des Fadenmolches meist ebenfalls gepunktet. Außerdem erkennt man unter den Fußsohlen bei Fadenmolchweibchen gelbe Ballenflecken, die den Teichmolchen zumeist fehlen. In der Landtracht wird die Haut trocken, feinkörnig und wasserabweisend; die Färbung ist nun sehr gedeckt.